pipedrive vs HubSpot: Wann welches und warum?
TL;DR
HubSpot ist wesentlich teurer mit mehr Features. Es geht ab 500€ mit 5 Pflichtaccounts los und bleibt nicht bei den 500€, weil Sales Pro alleine nicht reicht.
Die Kosten sind eher bei 1.5K+ pro Monat.
Bei Firmen mit großen Sales- und Service-Teams und 30+ Mitarbeitern bist du bei ca. 3.5K/Monat, was dann aber OK ist, wenn's auf Kosten pro Nutzer rechnet.
Für Teams mit 50+ Nutzer wird es mit ~15K/Monat günstiger als vergleichbares Setup mit pipedrive.
Ansonsten pipedrive. Besser für kleinere Teams oder wenn's hauptsächlich um personalisierten, effizienten Verkauf geht.
Wo schneidet HubSpot besser als pipedrive ab?
HubSpot ist großartig für Unternehmen mit größeren Service und Sales Teams (15+ Leute). Allerdings macht es erst ab Pro Bundles Sinn, wo alle wesentlichen Features verfügbar sind. Dazu Operations Hub Pro, um Automatisierung sinnvoll nutzen zu können. Also ab ca. 1.5K pro Monat.
Die Automatisierungstools sind umfangreicher und mächtiger als in pipedrive. In Bereichen Meetings, Dokumentvorlagen mit eSigning und Projektverwaltung hat pipedrive die Nase vorn.
Ticketing-System und wie es mit Deals verknüpft und automatisiert werden kann ist top.
Für sehr große Teams gibt es die Enterprise Variante mit ebenso vielen Extras, aber mit Einstiegskosten von 100K+.
Vorteil mit Operations Hub Pro (690€ pro Monat): aus Workflows können Webhooks gezielt getriggert werden, was mit Tools wie Zapier oder make und bei großen Datenmengen sparsamer ist.
Auch Wichtig: HubSpot stellt einmalig Onboarding Gebühren sobald du Pro bzw. Enterprise Bundles buchst. Mit ca. 1.5K pro Hub. Das Onboarding ist rudimentär und auf Anfänger gerichtet.
In HubSpot gibt es die Möglicheit, benutzerdefinierte Objekte einzurichten (Enterprise Feature), womit geschäftsspezifische Konstrukte abgebildet werden können. Z.B. ein Bau- oder Montageprojekt, Transaktionen aus Zahlungsanbieter-Systemen, Fahrzeuge, Immobilien, etc.
Wo schneidet pipedrive besser als HubSpot ab?
pipedrive ist ideal für:
- Solopreneure und kleinere Teams
- Marketing- und Berateragenturen
- Lean-Startups
- Budgets unter 1.5K im Monat. Mit 1.5K können 20 Leute mit pipedrive arbeiten. Bei HubSpot nur 10.
pipedrive ist insgesamt schlanker, aber sehr mächtig. Es ist wesentlich günstiger als HubSpot: im Durchschnitt ca. 30% der HubSpot Kosten.
Z.B. Batch E-Mailing, womit reguläre Emails auf ein mal versenden werden können - auch mit Schablonen und personalisiert - ist ein Standardfeature ohne Extrakosten. Bei HubSpot fallen dafür 590€ extra pro Monat an.
Auch SmartDocs, ein Feature zur schnellen Generierung von Angeboten und Verträgen aus Google Docs und Word Dokumenten ist inklusive. Ähnliches in HubSpot immer noch in Beta, komplizierter und teuerer ist.
Projekte ist ein exklusives Feature - in HubSpot gibt es nichts vergleichbares. Damit lassen sich Projekte direkt in der CRM verwalten und überschauen, was extrem praktisch ist.
Der Verkauf, Terminierung von Meetings und Anrufen, Angebotserstellung und Nachfassung ist komfortabler und schneller als in HubSpot.
pipedrive glänzt in Verbindung mit anderen Apps. Es setzt praktisch voraus, dass Zusatzapps für die jeweiligen Aufgabenbereiche verwendet und integriert werden. ZenDesk für Tickets. Asana, Trello, Jira, ClickUp oder Monday für Projekte. AirCall für Telefonie.
Da es keine Einschränkungen auf Nutzung von APIs gibt und Webhooks in allen Paketen verfügbar sind, ist die Integration mit anderen Apps über Zapier oder make günstiger.
Was heisst es für dein Unternehmen?
Dass du mit pipedrive mehr Apps benutzen wirst, aber weniger bezahlst, als mit HubSpot.
Pipedrive ist übersichtlicher und schlanker, HubSpot ist mächtiger und umfangreicher in Bereichen des Email Marketings und Kundenservice.
Entscheidungshilfe
Eher pipedrive
Wenn du unter 1M im Jahr generierst, bleib definitiv bei pipedrive.
Wenn weniger als 20 Mitarbeiter das CRM nutzen werden, lieber pipedrive.
Wenn du CRM hauptsächlich für Verkauf und automatisierte Workflows nutzen willst, bleib bei pipedrive.
Wenn du als Bonus simple Projektverwaltung und Email Kampagnen nutzen willst - pipedrive.
Eher HubSpot
Wenn 1.5K+ pro Monat kein Problem sind und Kundensupport, Landing Pages und Verkauf in einem System sein sollen, dann HubSpot.
Wenn du für die Integration und Automatisierung ca. 30K im Jahr hast, ist HubSpot in Ordnung.
Wenn das Team 20+ Leute ist, mit getrennten Service und Verkaufsabteilungen, die Hand in Hand arbeiten müssen - HubSpot.
Kostenbeispiele
Noch eine Übersicht an monatlichen Kosten. In der Regel wirst du für beide Systeme noch make oder zapier benötigen, weil eben nicht alles im CRM automatisiert werden kann.
Die Kosten sind monatlich. Wenn nicht pro Nutzer steht, sind es Zusatzkosten pro Unternehmen. Z.B. pipedrive kostet 59€ pro Nutzer + 39€ für LeadBooster Feature pro Unternehmen, im Monat.
Pipedrive
Pro Nutzer, im Monat
- 59€ pro Nutzer für Professional Plan
- 8€ pro Nutzer für Projekte
- oder 75€ pro Nutzer für Power Plan (Projekte, Campaigns, Lead Booster schon inklusive, höhere Limits bei Datenmengen)
Pro Unternehmen, im Monat
- 39€ für Lead Booster (Webformulare, Chatbot, Online-Termine wie Calendly)
- 49€ für Website Tracking
- 16€ für Kampagnen (Email Marketing Tool wie Mailchimp)
Dazu kommt make mit mind. 30€ pro Monat für fortgeschrittene Automatisierung.
Beispielrechnung für ein Team von 10 Leuten:
75€*10 Accounts + 88€ für Extra-Features + 30€ für make.com = 868€ pro Monat.
Also im Durchschnitt 87€ pro Nutzer und Monat. Somit 3 mal günstiger als HubSpot.
HubSpot
1757€ pro Monat für jeweils 5 Nutzer in Sales und Service. Darin ist Sales Hub Pro, Marketing Hub Pro, Service Hub Pro, CMS Pro, Operations Hub Pro und Commerce Hub (Angebote, bald Stripe Integration).
Jeder weitere Nutzer in Sales oder Service Hub: 100€ pro Monat extra.
Beispielrechnung für ein Team von 10 Leuten:
1757€ für Pro Bundle + 5*100€ für Extra Accounts + 30€ für make.com = 2287€ pro Monat.
Also im Durchschnitt 228€ pro Nutzer und Monat. Somit 3 mal teuerer als pipedrive.